Das aus dem Jahr 2014 stammende Klimagutachten für die Stadt Regensburg zeigt, die Regensburger Altstadt, aber auch weitere dicht bebaute Stadtteile, etwa Reinhausen oder auch die Konradsiedlung sind von der Klimaerwärmung besonders betroffen. Um diese thermisch belasteten Gebiete v.a. im Sommer nachts zu kühlen, bedarf es im Umland bestimmter Ausgleichsräume.
Dieser Raum ist für Regensburg im Wesentlichen das Donautal, das Regental im nördlichen Stadtgebiet und die noch weiten Freiflächen im Süden der Stadt. Aufgrund der geringen Emission im Freiland werden in regional bedeutsamen Ausgleichsräumen Luftschadstoffe großflächig verdünnt und die Windgeschwindigkeiten durch geringe Bodenrauhigkeiten nicht gebremst.
Durch die nächtliche Produktion von Kaltluftmassen werden Kaltluftabflüsse begünstigt sowie bodennahe Flurwindsysteme bei einem ausreichenden Druckgefälle zu überwärmten Stadtbereichen hin angetrieben. Wie aus dem Klimagutachten hervorgeht, umfasst das Kaltlufteinzugsgebiet „Regen, Ost“ inkl. des Regentals in seiner Funktion als Leitbahn für die nächtlichen Fallwinde, eine Fläche von ca. 300 Hektar. Eine Verdichtung der bestehenden Siedlungen sowie eine Steigerung des Versiegelungsgrads sollten vermieden werden, um diese Flächen zu erhalten.
Die hier an den Hängen des Sallerner Bergs und des Mühlberges abfallende frische Kaltluft fließt über das Regental in die Regensburger Kernstadt. Daher wird das Klimagutachten an der vorletzten Station 10 nochmal aufgegriffen. Klar aufgezeigt werden soll also, in welchem Ausmaß auch Regensburg konkret mit der Erderwärmung konfrontiert ist.