Das Wasserwerk Sallern, betrieben von der REWAG AG, dient der Trinkwasserversorgung. Es ist eines der ältesten Wasserwerke in Bayern und wurde im Jahr 1875 in Betrieb genommen. Heute kommen 80 % des Trinkwassers in Regensburg aus dessen drei Brunnen, die restlichen 20 % stammen aus der Wassergewinnungsanlage am Oberen Wöhrd. Das Grundwasser wird aus bis zu 160 Metern Tiefe entnommen und hat bereits Trinkwasserqualität. Bevor es den Verbrauchern naturbelassen ohne Desinfektionsmittelzusatz geliefert werden kann, wird es im Wasserwerk vorsorglich geringfügig aufbereitet. Das Regensburger Leitungsnetz ist über 1.000 Kilometer lang. Rund 10 Millionen Kubikmeter Trinkwasser benötigt Regensburg jährlich. Jeder Regensburger verbraucht täglich zwischen 120 und 130 Liter Wasser.
Das Wasserwerk liegt nahe am Regen. Im Herbst 2014 legte das Bayerische Landesamt für Umwelt die Risikokarte für häufige, mittlere (HW 100) und extreme (HQ 1.000) Hochwasser vor. Diese Berechnungen für ein Extrem-Hochwasser haben ergeben, dass sämtliche Brunnen der Stadt zwar dem 100- jährigen Hochwasser sehr gut standhalten, nicht aber dem Katastrophenszenario eines 1.000-jährigen Hochwassers. Hier würden die Brunnen durch den Eintritt von Oberflächenwasser verunreinigt werden.
Das hat die REWAG bereits 2015 dazu veranlasst, ein umfangreiches Maßnahmenpaket zu schnüren. Insgesamt wird die REWAG geschätzte 2,7 Millionen Euro allein in den Hochwasserschutz investieren. Dazu kommen Investitionen zur Sicherung der Trinkwasserqualität von bis zu 7,6 Millionen Euro. Darüber hinaus erneuert die REWAG sukzessive die Technik der Pumpen und kann damit zukünftig den Stromverbrauch für die Anlagen im Wasserwerk Sallern um rund 10 Prozent senken. Hier investiert der Trinkwasserversorger etwa 600.000 Euro.
Die REWAG bietet für Schulklassen und Gruppen ab 10 Personen kostenfreie Führungen durch das Wasserwerk an.